Ein wiederkehrendes Motiv sind Fotografien von antiken Portraitbüsten aus der Serie „ZWANZIG von Einer“, die durch Bearbeitung verlebendigt, einerseits symbolhaft archtetypisch verschiedene Ausprägungen des Menschseins verkörpern und andererseits durch ihre neu hinzugefügte moderne Bekleidung in die Gegenwart hineinreichen. Sie bieten dadurch zeitlos wie zeitgebunden einen sowohl ästhetischen als auch analytischen Zugang zum „Menschen“. Eine Besonderheit dieser Portraitbüsten besteht darin, dass sie alle auf dem Hintergrund von blau bemalten Archivkästen aus Gumbinnen aufgebracht sind, als Symbol von Vertrieben sein und Heimatlosigkeit, aber auch von immer wieder zu findender und tröstlicher Resilienz. „Clothes“ präsentieren witzige Inszenierungen von selbstgemachten Textilien auf der Wäscheleine im Garten, die - obwohl nur luftige Hüllen - eine fast wirkliche Körperlichkeit gewinnen. Das gespiegelte Doppelportrait „Vergissmeinnicht“, aus einer ursprünglich nüchternen Statuenfotografie entwickelt, wirkt einerseits durch reiche florale Ornamentik und präraffaelitische (detailreiche, lebendige Darstellungen, inspiriert von mittelalterlicher Kunst und NaturAnmutung), kann aber auch Gedanken an Selbstfindung, Weltvergessenheit und Identität aufkommen lassen. Halms Werk bietet eine abwechslungsreiche und vielschichtige Sicht auf die Realität, gerade dadurch, dass es den Blickwinkel des Irrealen, Symbolischen und Traumhaften einnimmt.

 

Die Ausstellung ist geöffnet jeden 1. und 3. Donneratg im Monat in der Zeit von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr und zu den Öffnungzeiten des Gemeindebüros ggf. sind Änderungen möglich. 

 

Nach Vereinbarung unter der Mobilnummer: 0171 – 63 26 361.